Steigen

Bei Steigen erhebt sich das Pferd vollends auf die Hinterhand. Das Steigen gehört zum Imponiergehabe eines Pferdes und zum Verteidigungsrepertoire. Ein steigendes Pferd wirkt erhaben, kraftvoll, sogar einschüchternd. Das steigende Pferd ist das Wappenzeichen schlechthin schon seit Jahrhunderten. Heute ist es sozusagen die 'Krone der Zirkuslektionen'.
Es gibt verschiedene Arten des Steigens. Die Veredlung des natürlichen Steigens findet sich als Levade und Pesade wieder. Anders als bei diesen Übungen ist das Pferd beim normalen Steigen nicht beigezäumt und nicht auf den Hanken. Es befindet sich in freier Haltung. Die Vorderbeine können unterschiedlich getragen sein. Angezogen oder auch nach vorne austretend. Steigen ist geprägt durch schnellen Gewichtsverlust. Das Pferd steigt explosionsartig in die Höhe und ist fast ebenso schnell wieder am Boden.

Steigen erfordert sehr viel Kraft, da das gesamte Gewicht vom Boden weggestemmt wird und für einen kurzen Moment auf der Hinterhand ruht. Die Bauchmuskulatur und gesamte Oberlinie stützen das Pferd in der Aufbäumung.

Das Steigen auf Kommando erfordert absoluten Gehorsam und eine fundierte Vorarbeit von Reiter und Pferd zu unserer eigenen Sicherheit!